Bericht von der Jahreshauptversammlung Landwirtschaftlicher Ortsverband Oppenwehe
Der Vorsitzende Christian Melcher konnte 42 Mitglieder zur JHV im Moorhof Huck begrüßen. Als Gastredner war der Diplom Meteorologe Friedrich Föst aus Lübbecke eingeladen. Nach Verlesung der Tagesordnung wurde die Versammlung für das gemeinsame Essen unterbrochen.
Ortslandwirt Christian Rümke berichtete, dass auch das Jahr 2024 nass begann. Dadurch gab es Engpässe bei der Güllelagerung. Da im Herbst 2023 nur auf hoch gelegenen Flächen eine Bestellung mit Wintergetreide möglich war, musste für die ersten Düngemaßnahmen weniger Zeit eingeplant werden. Durch die niedrigen Temperaturen entwickelte sich das Wintergetreide eher zögerlich. Da im Herbst fast keine Herbizid-Maßnahmen durchgeführt werden konnten, kam mit der Wetterbesserung nun gefühlt alles auf einmal. Die enorm gestiegene Maisanbaufläche musste saatfertig gemacht und fehlende Herbizid-Maßnahmen nachgeholt werden. In den gleichen Zeitraum fiel die Grasernte. Da wenig Getreide angebaut wurde, konnte die Ernte trotz wechselhaften Wetters ohne größere Probleme eingeholt werden. Nur die Strohbergung war schwierig, da Regen das Pressen verzögerte. Die Erträge waren durchschnittlich. Beim Mais gab es auf höheren Lagen Rekordernten, in den tieferen Gebieten aber einen eher schlechten Ertrag. Zudem verlief die Ernte dort mit sehr viel Aufwand. Die Aussaat von Wintergetreide und Raps verlief dagegen gut.
Christian Melcher ließ das Jahr 2024 noch einmal Revue passieren. Wir starteten mit unserer JHV bei Meier´s Deele mit dem Gastredner Dr. Bernhard Rump von der Landwirtschaftskammer. Zwei Tage später wurde eine Trampeltreckerdemo organisiert, um damit einen Beitrag für das Bewerbungsvideo des Tante Enso Marktes zu leisten. Am gleichen Tag wurden zusammen mit den Jägern Wolfsplakate an den Ortseingängen aufgestellt. Der Kreisverbandstag im Februar wurde mit einer Abordnung besucht. Joachim Schmedt aus Dielingen zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt. Anfang April stand die Aktion Saubere Landschaft auf dem Plan. Die beliebte Feldbegehung mit Henning Ehlers konnte erneut durchgeführt werden. Beim Tauziehen auf dem Pfingstsportfest war es schwierig, eine Mannschaft aufstellen zu können, zudem schied man in der ersten Runde aus. An Fronleichnam führte die Fahrradtour zu AF-Landtechnik in Oppendorf. Anschließend wurde am Sportlerheim in Oppenwehe gegrillt. Der Tag der Landwirtschaft am 1. September, der auf dem Hof von Rainer Meyer und Stefan Schmidt aus Bad Oeynhausen stattfand, war sehr gut besucht. Beim Dorf und Weihnachtspokal wurden mittlere Plätze belegt. An der Lichterfahrt im Dezember wurde ebenfalls teilgenommen. Für das Jahr 2025 stehen dann laut Melcher die gewohnten Termine der Aktion Saubere Landschaft, Feldbegehung und die Fahrradtour an.
Reinhard Holle merkte an, dass Christian Melcher in das Amt des Gemeindeverbandvorsitzenden gewählt wurde.
Andreas Spreen (im Bockhorn) und Andreas Spreen (Oppenweher Straße) konnten keinerlei Auffälligkeiten bei der durchgeführten Kassenprüfung feststellen. Die Versammlung stimmte der Entlastung des Kassierers und des Vorstands einstimmig zu. Zum neuen Kassenprüfer wurde Dennis Meier als Ersatz für den ausscheidenden Andreas Spreen (im Bockhorn) einstimmig gewählt.
Melcher bedankte sich für die jährliche Spende von Uwe Spreen-Meier und bat darum, sich an den Sitzungen der WLV-Fachausschüssez u beteiligen.
Gastredner Friedrich Föst umriss kurz seinen Werdegang. Er gründete nach seinem Studium in Berlin und einigen Jahren Arbeit in Österreich zusammen mit Kollegen die Firma Wettermanufaktur, die Autobahnmeistereien in ganz Deutschland mit Wetterdaten versorgt. Seit 1990 sei eine Abnahme des Westwindes zu verzeichnen ist. Deshalb kämen in heißen Sommern nicht mehr feuchte Atlantikluft, sondern warme Luftmassen aus dem Mittelmeerraum zu uns. Anhand von Temperaturmessungen könne festgestellt werden, dass die Anzahl von Tagen mit einer Durchschnittstemperatur von über 25°C von 26 auf 42 und die Tage über 30°C von 5 auf 10 pro Jahr gestiegen sind. Im Anschluss berichtete er , wie das Wiehengebirge unser Wetter beeinflusst.
Lennard Heselmeier bat um den Termin für Grünroggen- und Grasmahd. Im letzten Jahr konnten mit seiner Drohne 46 Rehkitze, 52 Fasaneneier und ein Damm Kalb aufgespürt und gerettet werden.
Alfred Melcher erwähnte, dass 50 Pflanzenschutzspritzen beim TÜV mit einer Gesamtarbeitsbreite von 940 Metern abgenommen wurden.
Dietmar Barkhüser bat um Verständnis, wenn die Grabenarbeiten im Sommer etwas schleppend verliefen. Nasses Wetter mache das Arbeiten mitunter unmöglich.
Text (von der Redaktion gekürzt): Sebastian Waering